Aktuelles
Impulse zur Stärkung der Gesundung
individuell und kollektiv
Die Zeit, die wir gerade jede*r individuell und die wir alle gemeinsam durchleben stellt uns vor große Herausforderungen. Die sich immer wieder verändernde Gesamtsituation mit all ihren Fazetten fordert häufige Neuorientierung und Neuausrichtung. Das fordert viele Kräfte, konfrontiert uns mit einer Fülle von Informationen, Interpretationen, Reaktionen, divergierenden Einschätzungen, ja auch mit einer zunehmenden Polarisierung in unserer Gesellschaft, nicht selten auch im eigenen persönlichen Umkreis. Dies alles fordert uns, manchmal zehrt und zerrt es. Es konfrontiert uns mit uns selbst, mit unseren Unsicherheiten und Ängsten. Diese hohe Anforderung ist auch eine hohe Anforderung an unsere Gesundheit.
Betrachten wir Gesundheit als größtmögliche Harmonie von Körper, Seele und Geist ist die Frage, was brauchen wir für diese Harmonie, was stärkt sie? Dies sind zum Einen die Kräfte der Mitte, der Mitte, die die Extreme in uns - körperlich, seelisch und geistig - immer wieder ausgleicht. Zum Anderen spielt hier u.a. die innere Ausrichtung eine wesentliche Rolle. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky, maßgeblicher Wegbereiter der Forschungen zur Salutogenese, beschreibt das Selbstreguationsvermögen auf der Basis des von ihm so bezeichneten Kohärenzgefühls. Es beruht für ihn auf drei Säulen: der Verstehbarkeit, der Handhabbarkeit und der Bedeutsamkeit, die man in seinem Leben, auch in Extremsituationen, erleben kann. In allen drei Bereichen sind wir auch in der jetzigen Situation herausgefordert. Wir sind in unserem Kern gefragt. Im Chinesischen liegen die Worte für Krise, Gefahr, Gelegenheit und Chance nah beieinander. Auf vielen Gebieten erleben wir eine In-Frage-Stellung unserer bisherigen Lebens- und Gesellschaftszusammenhänge. |
Hierin kann tatsächlich inmitten aller Herausforderung eine Chance liegen, z.B. die Chance, A. Antonovsky folgend, unter dem Blickwinkel von Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit auf die gegenwärtige Situation zu schauen. So können wir über das primäre Erleben, das vielfach von dem geprägt ist, was wir nicht wollen, hinausgehen und den Blick zu der Frage weiten: Was wollen wir stattdessen?
Visionen einer Zukunft zu bilden, individuell und mit Gleichgesinnten, setzt wesentliche Kräfte frei, die uns zu dem Erleben führen können, das Hilde Domin auf so berührende Weise in Worte bringt. Zu diesem Themenfeld: Die vielfältige Literatur und die Impulse zur sozialen Dreigliederung nach Rudolf Steiner. vgl. u.a. www.dreigliederung.de Charles Eisenstein, Thomas Hardtmuth, Christoph Hueck, Andreas Neider: Corona und die Überwindung der Getrenntheit. Neue medizinische, politische, kulturelle und anthroposophische Aspekte der Corona-Pandemie. Charles Eisenstein: Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich. Eckhart Tolle: Eine neue Erde. Ueli Hurter, Justus Wittich (Hg.): Perspektiven und Initiativen zur Coronazeit. Anregungen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte finden Sie hier. |